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Dies ist eine rein private Homepage.

Alle Texte, Label & Fotos sind Eigentum des Urhebers.

Sie werden hier nur als Hinweis der Qualität der Produkte erwähnt. 

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Diese Seite ist entstanden, weil der Inhalt hier,

auch und speziell mit  "Florena"  zu tun hatte.

Die Namen der Betriebe sind beliebig austauschbar und betraf, möglicherweise,

alle produzierenden Betriebe in der DDR.

 

Da sich auf meine

!!! "REIN  PRIVATE  HOMEPAGE" !!!

auch selbstherrliche, engstirnige, aufgeblasene Besserwisser verirren und diese Herrschaften 

Herrn Dr. Dallmer´s Ausführungen als erstunken und erlogen anzweifeln, hier ein Dokument aus seinem Archiv.

 

Ich habe genug Dokumente gesehen, die belegen, dass

Herrn Dr. Dallmer

diese abscheulichen Geschehnisse tatsächlich widerfahren sind.

 

 

Diese HP wird als politische Plattform benutzt,

was ich mir hiermit verbitte.

Ich alleine entscheide, was auf dieser HP

zu sehen ist und geschrieben wird, denn ich bezahle sie.

 

Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit -

hier aber auf Richtigkeit. 

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Am Ende dieses Textes sind noch weitere Dokumente zu sehen.

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Die dunkle Seite von "Florena"

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In eigener Sache

 

Zu Beginn dieses Berichtes möchte ich Ihnen, werter Leser, schreiben, 

daß diese Geschichte einem wahren, aber traurigen Hintergrund entspricht.

Durch einen Besuch auf meiner HP und dem daraufhin stattgefundenen Schriftwechsel schrieb mir der 1947 in Leipzig gebürtige 

Herr Wolfgang Dallmer (früher Naumann) aus Annaberg - Buchholz

einen Teil seiner Lebensgeschichte, welche unmittelbar mit der Kosmetikmarke "Florena" in Waldheim zu tun hatte.

Ich habe die ausdrückliche Erlaubnis von Herr Dr. Dallmer erhalten,

diesen zeitgeschichtlichen Abriss mit seinen eigenen und meinen Worten hier öffentlich zu präsentieren.

Monika J. - W.

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Vorwort

 

Die "staatliche Autorität" in der DDR begann bereits in meinem Kindesalter zu wirken, denn ich war ein Kinder-Rebell.

Auch bedingt durch die Erziehung und Einflussnahme meiner Adoptiveltern, welche der herrschenden SED-Klasse nicht unbedingt wohl gesonnen waren. Zumal sie gerade erst eine Diktatur hinter sich gelassen hatten, mit allen persönlichen Konsequenzen der damalige Zeit.

 

So wurde ich zwangsläufig zum Wanderer zweier Welten gemacht:

einerseits das Elternhaus, zum anderen durch die Schule.

 

Während meine Eltern bemüht waren, mich zu einem rechtschaffenen Menschen mit allen "Für und Wider" zu erziehen, versuchte die Lehrerschaft ihren Einfluss nach deren verordneten Normen auch auf das Elternhaus auszudehnen; besonders deshalb, weil sie es vorzogen, mich lieber an der evangelischen "Christenlehre" teilhaben zu lassen, als mich in die SED- gesteuerte Pionierorganisation zu schicken. 

 

Dies ließ man mich im Unterricht auch deutlich spüren. Damit war der Grundkonflikt bereits geboren, der  mich über viele Lebensjahre hinweg begleiten würde.

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Meine Kindheit im Spezialkinderheim auf

Burg Scharfenstein  von 1959 – 1962

 

Wegen dieses, damals unüberbrückbaren Konflikts, wurde ich zum Teil durch Mitschüler, aber vor allem durch den Lehrkörper gemobbt;

(diesen Ausdruck gab es dereinst noch nicht), sodass man mich schließlich versuchte, als psychisch gestört abzuqualifizieren.

Ärztlich angestrebte Untersuchungen ergaben aber, dass ich völlig normal kindgerecht entwickelt sei. Also wurde die "Jugendhilfe" bemüht.

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Diese veranlasste

1958, mich in ein Heim für "Schwererziehbare" nach Grünheide in der Mark einzuweisen. Nach etwas über einem Jahr wurde ich ins Elternhaus und

zurück in meine alte Schule entlassen. Die alten Probleme begannen, trotzdem, wie ehedem ihre Bahnen zu ziehen.

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Die heutige Villenanlage in  Grünheide/ Mark

Im nahe gelegenen Waldgebiet, dicht beim Schlößchen,

gab es auch einen sogenannten "Eiskeller",

welcher in die Erde eingegraben und

oberhalb des Waldbodens aufgeschüttet war.

Dieser war mit einem Luftrohr versehen,

in welchen man "Ausreißer" oder

aufmüpfige Kinder 2 Tage hineinsperrte.

Ich hatte einmal das "Vergnügen" dort Gast sein zu dürfen.

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So kam es letztendlich zu einer erneuten Einweisung ins o.g.

SPEZI-Kinderheim, wie es umgangssprachlich bezeichnet wurde.

Und das kurz vorm Weihnachtsfest.

Die Vorgehensweise des Staates entsprach eher einem entlehnten "Wildwest-Groschenroman" des Westens der alten BRD.

 

Kurz nach Ende der letzten Unterrichtsstunde wurde ich ins Direktorat gerufen, dort eröffnete man mir,dass ein fremder mit anwesender älterer Mann, im Namen meiner Eltern, beauftragt wäre, mich in ein Durchgangsheim zu verbringen, von wo aus ich dann in ein weiteres Kinderheim käme und dort auch die Schule fortsetzen würde.

 

Später erfuhr ich dann, dass meine Eltern überhaupt keine Einwilligung oder Beauftragung veranlasst hatten, stattdessen sich die größten Sorgen machten, weshalb ich nach dem Unterricht zu Hause nicht, wie gewohnt, erschien.

 

Ihr damaliger Gang zum ABV der Volkspolizei brachte auch keine Aufhellung, wo ich verblieben sei. Erst 14 Tage später wurde ihnen die erneute Einweisung kundgetan.

Es ging der politischen Obrigkeit der DDR darum, den Willen und

die Seele der abtrünnigen Kinder und deren Eltern zu brechen, 

die so gar nicht ins marxistisch - sozialistische Gesellschaftsbild passten oder passen wollten.

 

Und ja, den vielfach beschworenen sexuellen Missbrauch an Schutzbefohlenen gab es tatsächlich in staatlichen Einrichtungen.

Es waren sexuelle Übergriffe eines pädagogischen Praktikanten, der die Gruppenerzieher bei ihren Aufgaben unterstützen musste.

 

Man war als Kind unter den dort herrschenden Strukturen ohnehin als unglaubwürdig abgestempelt und eine "Vertrauensperson" unter dem pädagogischen Personal gab es nicht, der man sich hätte öffnen können.

 

Wer zudem nicht freiwillig sich um die Aufnahme in die Grundorganisation der „Jungen Pioniere“ oder "Ernst-Thälmann-Pioniere" bewarb,

hatte sowieso stets schlechte Karten und war der erzieherischen Willkür unterworfen.

 

Bestenfalls konnte man sich den Eltern anvertrauen, wenn ihnen mal ein Besuchsrecht zugestanden wurde.

Jedoch erbrachte deren Beschwerdeführung beim pädagogischen Rat des Erziehungskörpers keinerlei Besserung - das Gegenteil war eher die Regel!!

 

Wohlweislich: nicht alle Erzieher waren Tyrannen,

es gab auch einige wenige, fast liberale Kräfte unter ihnen.

Doch diese hatten es ähnlich schwer, wie die meisten unangepassten Kinder.

 

Besuchsverbote, Drangsalierungen in Schule und Freizeitbereich, Taschengeldentzug und Ausschluss von kulturellen Veranstaltungen,

bis hin zu Fernsehverboten.

 

In Grünheide wurde man, nach einem gescheiterten Fluchtversuch,

grundsätzlich kahl geschoren! Also eine Art "persona non grata";

Freiwild für die übrige Kindergemeinschaft.

 

Körperliche Übergriffe durch das Personal gegen die "Schutzbefohlenen" waren keine Seltenheit, die bei kleinsten Vergehen zur Aufrechterhaltung der hierarchischen Ordnung des Heimes an der Tagesordnung waren.

Zudem: Wer stört...fliegt.

Aber nicht aus dem Heim, sondern damals in den Heim eigenen Altpapierkeller, mit vergitterten Mini-Fensterchen, da er ein ehemaliges Burgverlies war.

 

Ergo musste man zwischen den Papierabfällen aus den Büros, den Gruppen- und Schulräumen, der Küche schmachten und campieren.

 

Für die Notdurft gab es ein Zink - Eimerchen, das beim Verpflegungsempfang vom Delinquenten selbst entsorgt werden musste.

 

Verpflegung gab es nur zweimal am Tag: morgens und abends.

Je zwei Scheiben Mischbrot und dazu eine Tasse Muckefuck (Malzkaffee), welcher meist schon halb kalt ankam.

 

Strafdauer je Delikt: zwischen drei und bis zu 21 Tagen.

Ich hatte zweimal das "Vergnügen" dort campieren zu dürfen.

 

Zum 1. Mal wegen erwiesener Aufsässigkeit gegenüber einem Erzieher

(freie Meinungsäußerung) und

zum 2. Mal wegen nächtlicher Ruhegefährdung im Schlafraum.

 

Nach 20 Uhr herrschte absolutes Redeverbot unter den Kindern.

Wer erwischt und identifiziert wurde, musste zur Strafe im kalten Flur des Geschosses für 1 Stunde stehen.

Ich war halt nach 45 min. geschafft, weshalb ich auch zu Boden kippte.

Dafür hagelte es Tritte ins Gesäß und Beschimpfungen übelster Sorte.

Als ich schließlich wieder aufrecht stand, habe ich dem Aufsichtsführenden entgegen geschrien: "Du bist eine elende dreckige Nazisau!!!"

 

Das Wort hatte ich mal irgendwo aufgeschnappt, war mir deren Tragweite aber nicht wirklich bewusst zu dieser Zeit.

Tja...und so kam es zur Strafe im "KARZER", wie man den Papierkeller nannte.

 

Nach der Wende wurde die “kindliche Hölle Scharfenstein”

endlich befreit und einem nützlicheren Zweck zugeführt,

sie wurde heimatlich früh-geschichtliches Museum.

 

Der Schatten der unrühmlichen Vergangenheit, mit all den wenigen erfreulichen, dafür aber mehrfach unerfreulichen Tendenzen, schwebten und schweben noch immer über meiner Seele.

Die Burgmauern bewahren ihr Geheimnis zumeist bis heute!!!

Traurig aber wahr.

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Jugendwerkhof:  Zeit von 1963 bis 1964

 

In der Folgezeit wurde ich nach meiner Entlassung aus Scharfenstein wegen antiautoritärer Denkweise und Handlungen in einen JugendWerkHof eingewiesen, in welchem ich etwas über einem Jahr verweilen musste.

Dort besuchte ich die Schule in Kombination mit einer Lehre.

 

Wegen Vorbereitung und Versuch zur Republikflucht wurde ich verurteilt und kam zur Strafverbüßung in ein so genanntes "Jugendhaus" nach Ichtershausen/Thüringen.

 

Man hatte es sogar fertig gebracht, über einen SED-hörigen Notar die frühere Adoption aufzuheben (rückgängig zu machen),

mit einem eindeutigen Rechtsbruch (FAKE), denn meine Eltern hatten diesem Ansinnen schriftlich widersprochen.

 

Diese Urkunde fand sich später im Archiv des Leipziger MfS wieder.

 

Eine gezielte Resozialisierung im Anschluss daran wurde vom SED-Staat und dessen Behörden verordnet, um deren Durchsetzung sogar teilweise das MfS bemüht wurde. (Versuch der Anwerbung.)

 

Beides aber war, durch mich gewollt, zum Scheitern verurteilt.

Im erlernten Fachberuf als Fernmeldetechniker durfte ich nicht arbeiten.

Ergo war ich verpflichtet, eine ungelernte Tätigkeit auszuüben.

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Das "Waldheimer Weiber Zuchthaus" damals

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Ein weiterer, nicht folgenloser Lebensabschnitt begann...

 

Ich musste später, mit inzwischen 19 Jahren,12 Jahre zwangsweise für

"FLORENA WALDHEIM" und

"DECENTA DÖBELN" und andere 

in Waldheim, in der Hainichener Straße 04 arbeiten, damals noch die

Fritz - Selbmann - Straße.

 

Diese psychiatrische Sicherheitsverwahreinrichtung wurde schlicht die "Abteilung Waldheim" genannt.

 

Früher bekannt als Frauen-Zuchthaus, berühmt und berüchtigt durch das Filmepos der DEFA "Die Verlobte".

 

Dort drinnen war man zwangsverpflichtet "arbeitstherapeutisch"

tätig zu sein, so unter anderem in verschiedenen Gewerken, die dort produzieren ließen.

In dieser Einrichtung fasste man alle Schattierungen von Menschen zusammen, die mehrheitlich (politisch gesellschaftlich) fortwährend negativ aufgefallen waren, aber auch Menschen mit

schweren psychischen Schäden und psychischen Gewaltkriminellen aus der gesamten DDR.

 

Es galt Tüten für die Lebensmittelindustrie zu kleben, Faltschachteln zu fertigen, Seife, Rasiercreme und Hautcreme zu verpacken.

Dies im Accord, für sehr wenig Geld und 8 Stunden täglich.

 

In einem lang gestreckten Raum, welcher gleichsam außerhalb der Arbeitszeit auch als Speise- und Freizeitsaal genutzt werden musste,

an einer endlos langen Tischreihe wurde gearbeitet.

 

Rechtsseitig des Raumes befanden sich

sondergeschützte Verwahrräume für schwerstpsychisch Geschädigte, die trotz unserer Anwesenheit teilweise auf brutalste Weise behandelt wurden.

Schlagen, treten und würgen war an der Tagesordnung.

 

Doch wir durften uns die Abscheu nicht anmerken lassen, die uns befiel, sonst wären auch wir Opfer von Repressalien geworden.

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Gnädigerweise durften wir einige wenige, minimale Produkte für uns zum Eigenbedarf einbehalten.

So u.a. lag dann auch unverpackte Seife im eigenen Wäschefach. Rasiercreme und Eau de Toilette landete im Kulturbeutel, welcher nur unter Aufsicht benutzt werden durfte.

 

Auch musste man tätig werden in der objekteigenen Wäschetrocknerei, Küche, den Werkstätten, außerorts in einer Schweinemästerei, Gärtnerei und im Straßenbau.

 

Rechtsstaatliche Möglichkeiten zur vorzeitigen Entlassung waren sehr begrenzt, wenn nicht gar unmöglich einzufordern.

 

Man galt als ungeliebter "Arbeitssklave"!

 

Die "Außenwelt" wusste darüber so gut wie nichts, es sei denn,

es gelang mal eine "Entweichung" (Flucht) von einem Aussenjob.

Mehr als ein Vierzeiler kam aber darüber nicht in die Presse.

 

Mir gegenüber hat sich das "Pflege/Wachpersonal" größtenteils adäquat verhalten, mit ganz wenigen Ausnahmen.

Ersteres lag wohl vernehmlich daran, dass ich zeitweilig Chefkalfaktor war und somit eine gewisse Sonderstellung beanspruchen durfte.

Nicht zuletzt deswegen, weil über meine Person die Verpflegung gesteuert wurde, die hin und wieder auch mal eine Südfrucht beinhaltete und mehr bedarflich anfiel.

 

Als Tausch- und Zahlungsmittel unter den Insassen selbst galt

"Schwarzer Tee" in 100gr. Packungen der DDR.

Dieser war nämlich streng rationiert und durfte nur nachmittags an Wochenenden genossen werden.

Unter der Woche nur in einzelnen "Ausnahmefällen".

 

Hinzu kam, dass mir die Möglichkeit seitens der Leitung eingeräumt wurde, ein Fernstudium durchführen zu dürfen.

 

Die Begründung dafür war, dass es aus Sicht der Leitung mein teilweise opponentes Verhalten zu drosseln und zu beeinflussen galt.

 

Nebenher war ich auch Mitglied im hauseigenen "Literatur-Zirkel".

Die einzige wirklich entspannende Freizeitbetätigung für mich.

 

Offizieller "Einschluss" in die Schlafquartiere war um 18.00 Uhr und

an den Wochenenden sogar schon um 17.00 Uhr ! 

Zu allen Jahreszeiten.

 

Besonders schlimm im Sommer, wenn draußen das städtische Leben noch lange voll pulsierte und man es vom Fenster aus über die hohe Mauer hinweg noch wahrnehmen konnte.

Nur unterbrochen, von den akustischen Spionkontrollen von draußen an der Tür des Verwahrraumes, die regelmäßig alle 60 min. erfolgten.

Auch des Nachts und dann verbunden mit Lichtkontrollen.

 

In der Tat, mein Leben verlief wirklich mehr als kompliziert &

findet meines Wissens auch kein direktes Pendant zu anderen Lebensläufen, obwohl es durchaus ähnliche Schicksalswege gab und gibt.

 

Kritische Menschen, die dem System suspekt waren, wurden totgeschwiegen oder in die "Verbannung" geschickt.

Dafür gab es ja die Steigbügelhalter der SED - gesteuerten Justiz.

Und die sorgten dann in der Praxis dafür, dass Einrichtungen des "Vollzuges" wie in "BAUTZEN 2", Schwedt vornehmlich für abtrünnige NVA Angehörige, Hohenschönhausen in Berlin und WALDHEIM 1 & 2

immer kräftig gefüllt waren.

 

Das Obskure daran war, dass diese Vollzugseinrichtungen eine planbare Größe der SED-Volkswirtschaft verkörperten und somit ihre Planziele vorgegeben waren, die sie zu erfüllen hatten.

 

An "Opfern" mangelte es ihnen nie. Skurril nur,

dass der "Klassenfeind", also das Monopolkapital des NSW (nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet), mit im gleichen Boot saß und von der SED-Führung entsprechend gehuldigt wurde.

 

Schließlich brauchte man ja Devisen für die Aufrechterhaltung des

"Sozialen Friedens und des Fortschritts".

 

Die Kosmetikindustrie und die Designproduktion der DDR war daran maßgeblich zwangsweise mit beteiligt, auch wenn Nutznießer weniger die eigene Bevölkerung wurde.

Vornehmlich die "Exquisit" Handelskette der DDR, die "Intershop Group" der DDR, sowie die "GENEX" Handels mbH der DDR waren die eigentlichen Profiteure, die dann entsprechend von der Politführung abgeschöpft wurden.

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1950 kommen über 3.324 Gefangene aus den

aufgelösten sowjetischen Speziallagern nach Waldheim.

Hier wurden sie vor Gericht gestellt.

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In dem ehemaligen Frauenzuchthaus Waldheim,

außerhalb des Gefängnishofes gelegen, beginnen am

26. April 1950 die Prozesse

gegen Internierte der aufgelösten Speziallager.

Vom Sommer 1967 bis Sommer 1979

musste Herr Dallmer hier einsitzen.

Danach wurde er nach Zschadrass bei Colditz verlegt,

für weitere 9 Jahre bis 1988.

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Wie es bei mir dazu kam und die Folgen

 

Im Jahre

1965, zur offiziellen Eröffnung der Leipziger Jubiläumsmesse, durch die Parteiführer Walter Ulbricht und Nikita Sergejewitsch Chrustschow nebst "First Ladies", hatte ich mich unter Zuhilfenahme gefälschter MfS Dienstpapiere, nebst original gefälschtem Dienstbuch (Ausweis) dorthin begeben und alle kontrollierten Bereiche mühelos durchwandert.

 

Selbst für mich war dies damals sehr ungewöhnlich (vor allem wegen meines jugendlichen Aussehens), aber trotz dessen umso erfolgreicher.

 

Schließlich gelang es mir, mich in die zweite Reihe unmittelbar hinter die offiziellen Personenschützer des MfS und des KGB zu schmuggeln,

direkt hinter den Staatsführern und ihrem Gefolge.

 

Durch ein verräterisches Pressefoto in der LVZ  (Leipziger Volkszeitung) und dem ND (Neues Deutschland) war man, am darauf folgenden Tag,

in der Bezirksverwaltung des MfS stutzig geworden.  

Und so kam, was kommen musste.

Später berichtete darüber das "Sächsische Tageblatt", einem Bezirksorgan der LDPD in Leipzig.

                                                                    

Ich wurde in meinem Betrieb "aufgesucht", identifiziert und festgenommen. Danach folgte ein steiniger Weg, der mir letztendlich nach einer verbüßten Haftstrafe 1967 eine "Maßregelung der Sicherung und Besserung"

auf unbestimmte Zeit eintrug.

 

Ähnlich vergleichbar, wie es auch im "vereinten" Deutschland alltägliche Praxis wurde und ist.

Nur mit der einzigen Einschränkung, das diese Maßnahme heutzutage nur verhängt wird, wenn es um rein kriminelle Dauerentgleisungen geht.

 

Nach dieser so genannten Wohlverhaltensphase von 12 Jahren wurde ich schlussendlich in eine andere, etwas gemäßigtere Einrichtung "verlegt", wo ich trotz allem noch für weitere 9 Jahre untergebracht verblieb. Erst

1988 wurde ich dann als "geläutert" in die DDR - Gesellschaft zurück impliziert.

Nach der politischen Wende wurde ich zwar strafrechtlich völlig rehabilitiert und auch entschädigt, aber nicht für die erlittene Pein, über all die Schreckensjahre in den Kinderheimen und der SIVA.

Dafür hat der heutige Gesetzgeber kein offenes Ohr oder ihm fehlt einfach das Einfühlungsvermögen. Oder schlicht ein übles Gewissen!?

Wolfgang Dallmer (Naumann)

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Und hier weitere Beweise für dieses zum

Himmel schreiende Unrecht.

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Auf diesem Wege bedanke ich mich ganz herzlich bei

Herrn Dr. Dallmer,

welcher mir, als völlig Unwissende, seine Geschichte erzählte.

Ich selbst wuchs sehr behütet in der DDR auf &

war überaus schockiert,

als Herr Dr. Dallmer mir seine Erlebnisse schilderte &

die entsprechenden Dokumente zukommen ließ.

 

Herr Dr. Dallmer ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Offenheit

einer völlig Fremden gegenüber.

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ENDE

Ich bedanke mich herzlich für Ihr Interesse!

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